Mobilität

Mobilität gehört für mich in meinen Alltag als Athletiktrainerin dazu, aber was bedeutet der Begriff überhaupt?

Definition und Abgrenzung zu Flexibilität

Mobilität bedeutet Muskeln und Gelenke in vollem Bewegungsumfang uneingeschränkt und schmerzfrei benutzen sowie Bewegungen frei und ungehindert ausführen zu können. Mobilität beschreibt die aktive Beweglichkeit wohingegen Flexibilität die passive Beweglichkeit darstellt.

Warum ist es wichtig Mobilität in Deinen Trainingsplan zu integrieren?

Durch Mobilitätsübungen verbesserst Du den Bewegungsumfang für Deine Gelenke und für Deine Muskulatur. Dies ist nicht nur für Sportler wichtig, sondern auch im Alltag. Wenn man beispielsweise viel sitzt kann dies zu einer Schonhaltung führen, wodurch wiederum Dysbalancen entstehen können. Dem können Mobilitätsübungen entgegenwirken und gleichzeitig Rückenschmerzen reduziert werden. Eine bessere Mobilität sorgt demnach dafür dass Du allgemein ein verbessertes Körpergefühl entwickelst und eine aufrechtere Haltung hast.

Deine Flexibilität ist in der Regel höher als Deine Mobilität. Der Spielraum dazwischen stellt das Verletzungsrisiko dar. Es ist wichtig Deine Mobilität näher an Deine Flexibilität heranzuführen. Insgesamt bewirkst Du durch Mobilitätstraining eine Verbesserung der Kontrolle über das Gelenks, was Du bei Flexibilitätstraining nicht erreichst. Folglich ist es wichtig langfristig an der Verbesserung Deiner Mobilität zu arbeiten um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Studien konnten belegen, dass ein Verletzungspräventionsprogramm welches mindestens einmal wöchentlich durchgeführt wird, signifikant das Verletzungsrisiko reduziert.

Warum ist es von Vorteil Mobilität in Dein Warm Up einzubauen?

Bei einem Training jeglicher Art ist es wichtig nicht sofort von 0 auf 100 zu starten, sondern den Körper schrittweise an die Belastung zu gewöhnen und diese im Laufe des Trainings zu steigern. Um den Körper zu aktivieren und die entsprechenden Bereiche wie Hüfte, Schultern und Sprunggelenke auf das Training vorzubereiten, hilft es diese kurz durchzubewegen. Der Sportler kann dadurch langsam in das Training reinkommen und fühlt sich dann sowohl körperlich als auch mental „ready“. Zusätzlich schützt Mobilität wie bereits erwähnt prophylaktisch vor Verletzungen.

Auch beim Krafttraining ist es wichtig eine gute Mobilität zu haben. Nehmen wir das Beispiel des Back-Squats, also der Kniebeuge mit einer Langhantel auf dem Rücken. Hierfür benötigst Du um das Gewicht hinter dem Rücken zu halten beziehungsweise über dem Kopf zu strecken eine gute Schultermobilität. Um deine Beine tief genug beugen zu können brauchst Du eine ausreichende Beweglichkeit deiner Sprunggelenke und deiner Hüfte. Zusätzlich ist natürlich die Aktivierung deines Rumpfes wichtig, der bei fast allen Übungen beteiligt ist.

Mobilität im Alter

Da die Knochendichte mit dem Alter (ab ca. 35 Jahren) schrittweise abnimmt, steigt folglich die Wichtigkeit von aktiven Beweglichkeitsübungen im Alter deutlich an. Sobald die Mobilität älterer Menschen abnimmt, steigt auch die Sturzgefahr. Dies erläutert an einem Beispiel: Beim spazieren gehen im Park stolperst Du ohne hinzusehen plötzlich über einen Stock/Stein, Dein Körper reagiert wenn er mobil genug ist darauf indem das Sprunggelenk dies abfängt. Wenn aber die Mobilität und Stabilität im Sprunggelenk fehlt, beziehungsweise nicht ausreicht, könntest Du Dir eine Verletzung zuziehen.

Mobilität – wann und wie oft in meinen Alltag/ mein Training einbauen?

Es ist wichtig dass Du für dich ganz individuell rausfindest wann es Dir gut tut. Ich versuche beispielsweise direkt morgens nach dem aufstehen ein paar Übungen zu machen um besser in den Tag zu starten. Vielleicht hilft es Dir aber auch nach einem langen Bürotag um deinen Rücken zu entspannen oder einfach um runterzukommen. Vor einem Workout kann es, wie oben beschrieben, nützlich zur Aktivierung der entsprechenden Bereiche sein.

Hier kommt Ihr zu einem meiner Youtube Videos mit Ideen zu Mobilitätsübungen.

Mobilität | #EisbärenAtHome – YouTube

Viel Spaß beim nachmachen! 🙂

Quelle:

Science for Sport

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